«Montes et colles cantabunt – Berge und Hügel werden singen»

Berge und Hügel im Gregorianischen Choral

Berge und Hügel: prägend für das Landschaftsbild der Schweiz. Berge und Hügel: fest gegründet, sie trotzen Sturm und Gewitter, Regen und Schnee – herausgehoben aus der Landschaft, seit Urzeiten Orte der Begegnung mit dem Heiligen, mit Gott. Viele Geschichten der Bibel hängen mit Bergen zusammen: Mose empfängt am Berg Sinai die zehn Gebote; auf den Berg Zion ist der Tempel in Jerusalem gebaut; in den Psalmen richtet der Beter seine Augen auf zu den Bergen; auf dem abgelegenen Berg Tabor wird Jesus verklärt ... Diese Berge fanden auch Einzug in die Gesänge des Gregorianischen Chorals. Eine Auswahl daraus werden wir im diesjährigen Gregorianik-Kurs erarbeiten, wie die Antiphon «Montes et colles – Berge und Hügel singen vor Gott ihr Lob und alle Bäume der Wälder klatschen in die Hände», die vor über tausend Jahren der St. Galler Mönch Hartker in sein Antiphonenbuch schrieb.

Der Kurs richtet sich an Frauen und Männer, die an einem eindrücklichen Zugang zum Gregorianischen Choral und der Beschäftigung mit einem häufig verdrängten Thema interessiert sind. Er findet im Kloster Kappel statt, ehemals Zisterzienserkloster und heute Seminarhaus der Ref. Landeskirche im Kanton Zürich. Zielsetzung des Kurses ist ein singendes Beten anhand ausgewählter Beispiele der 1000-jährigen St. Galler und Einsiedler Tradition, gesungen nach altem Brauch, auswendig und nach Noten. Dabei werden immer auch Bezüge zum reformatorischen Liedgut und zur Musikgeschichte allgemein aufgezeigt. Wir fügen uns in die liturgische Gestaltung des Tages im Kloster Kappel ein. Den Abschluss bildet ein gesungenes lateinisches Nachtgebet am Samstag in der Klosterkirche und die Mitwirkung im Sonntagsgottesdienst der Gemeinde.

Weitere Informationen:
Kursflyer